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Melanie Gaissmaier - Kommunikationsdesignerin Im Interview über ihre Abenteuer als Bordfotografin auf Kreuzfahrtschiffen

"Wir haben das Vergnügen, heute mit unserer Kommunikationsdesignerin und Fotografin Melanie Gaissmaier zu sprechen, die drei Jahre lang auf hoher See als Bordfotografin auf den Kreuzfahrtschiffen der 'Mein Schiff' Flotte gearbeitet hat. Ihre faszinierende Reise führte sie in die Welt der Abenteuer, Kulturen und atemberaubenden Landschaften – eine Zeit, in der sie ihre Leidenschaft für Fotografie und Reisen auf einzigartige Weise miteinander verband. Melanie wird uns heute von ihren Erfahrungen und Erlebnissen berichten."

Hallo Melanie, bevor wir die Leinen loslassen und mehr über deine aufregende Zeit an Bord eines großen Kreuzfahrtschiffes erfahren möchten. Kannst du uns erzählen, was dir im Allgemeinen die Fotografie bedeutet, wie lange du schon fotografierst und was du am liebsten vor deiner Linse hast.

Vor 13 Jahren habe ich meine Ausbildung begonnen und musste damit meine ersten Schritte in der Welt der Fotografie beweisen. Die kleinen, noch so unscheinbaren Momente im Alltag festzuhalten, begeistert mich seitdem bis heute, dabei ist es ganz egal, ob eine Personen oder eine kleine Hummel vor der Linse ist, alles ist auf seine eigene Art unglaublich besonders. Nur Landschaften fotografiere ich nicht ganz so gern.

  • Wie kam es dazu, dass du dich dazu entschlossen hast, als Bordfotografin auf einem Kreuzfahrtschiff zu arbeiten? Gab es einen besonderen Moment oder eine Inspiration, die dich dazu bewogen hat?
    Schon lange stand für mich fest, dass ich nach meinem Studium noch etwas Außergewöhnliches erleben möchte. Die Chance, beruflich voranzukommen, mich persönlich weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Welt zu entdecken, war einfach unschlagbar und ich bin so froh, diese Zeit erlebt zu haben.
  • Wie sieht ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag als Fotografin an Bord eines Kreuzfahrtschiffes aus?
    Gewöhnlich gibt’s nicht! Jeder Tag sieht anders aus, das hängt zum Beispiel davon ab, in welchem Land man anlegt und natürlich auch welche Aufgaben für den Tag anstehen. Meist war ich morgens und mittags aber an Land, dort habe die Gäste auf einem Ausflug mit der Kamera begleitet. Danach ging’s zurück an Bord, um die entstandenen Fotos weiterzuverarbeiten, damit diese abends direkt verkauft werden können. Abends war ich dann entweder im bordeigenen Fitnessstudio zu finden oder mit meinen Kollegen in der CrewBar.

  • Welche Routen waren in deiner Seezeit als Fotografin dabei?
    In meinem ersten Vertrag ging es direkt in die traumhafte Karibik. Später hatte ich noch die Möglichkeit, die USA, Kanada, Mittelamerika sowie die Ostsee und Skandinavien kennenzulernen.

  • Wurde dein Foto-Equipment vom Veranstalter gestellt oder musstest du deine eigenen Ausrüstung dabei haben?
    Für meine Ausrüstung war ich selbst verantwortlich, was ich auch ganz praktisch fand. So wusste man direkt wie man mit dem Equipment umzugehen hat und musste sich neben der neuen Umgebung nicht auch noch auf die Bedienung neuer Geräte einstellen, was ja oft nach hinten losgehen kann.

  • Welche war deine unvergesslichste Erfahrung oder Begegnung während deiner Zeit als Bordfotografin auf dem Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff"? Gibt es eine Geschichte, die dir besonders im Gedächtnis geblieben ist?
    Puhh, da gibt’s einige…  Weihnachten am Strand von Barbados zu verbringen war unglaublich toll, genauso aber auch Wale und Delfine vom Schiff aus zu beobachten oder nachts den Times Square zu entdecken. Die karibischen Nächte, in denen man nach Feierabend aufs Crewdeck gegangen ist – das befindet sich ganz vorn am Schiff, und von dort aus die ganze Nacht Sternschnuppen beobachtet hat, fehlen mir aber am meisten.

  • Wie sah deine freie Zeit auf hoher See und an Land aus? Welche Aktivitäten hast du am liebsten dabei unternommen?
    Meine Freizeit bestand meist aus 3 Dingen: schlafen, Wäsche machen oder die Insel/Stadt erkunden. Da man an Bord keinen freien Tag hat, kommt es schon mal vor, dass man es vorzieht, einen kleinen Mittagsschlaf zu machen, bevor man sich wieder in die Uniform schwingt. Meist habe ich aber versucht, meine Freizeit mit meinen Kollegen zu verbringen. Manchmal haben wir per Mietwagen die Insel erkundet, haben an Crew-Ausflügen teilgenommen oder sind einfach in ein schönes Restaurant gegangen und haben es uns gut gehen lassen.

  • Erzähle uns etwas zu deiner Unterkunft? War der Komfort ausreichend und wie groß war deine Kabine?
    Im ersten Moment hört es sich vielleicht kurios an, wenn ich sage, dass meine Kabine eine Größe von ca. 2x3 Meter hatte. Es ist aber tatsächlich mehr als ausreichend, da man sich hier wirklich nur zum Schlafen und frisch machen aufhält. Mein Badezimmer befand sich zwischen mir und meiner Nachbarkabine, das hat man sich also zu zweit geteilt.

  • Das Leben auf hoher See kann herausfordernd sein. Welche Extremsituationen oder schwierigen Momente hast du erlebt und wie hast du sie gemeistert? Gab es eine Situation, die besonders hervorsticht?
    Eine Situation gibt es tatsächlich, die ist aber nicht auf der Mein Schiff Flotte passiert. (Für ein paar Monate habe ich nämlich noch auf einem kleineren Schiff gearbeitet.) Hier musste ich leider miterleben wie sich ein Passagier dazu entschlossen hatte, auf einer Überfahrt über Bord zu gehen. Nach einer langen und schwierigen Suche mitten im Unwetter mit sehr hohen Wellen, mussten wir dann leider die Suche erfolglos abbrechen. In solchen Situationen merkt man aber sehr, dass die Crew ein eingespieltes Team ist und sich jeder auf den Anderen verlassen kann – egal ob beruflich oder privat.

  • Du hattest die Möglichkeit, verschiedene Kulturen und Orte zu erkunden. Welche kulturellen Entdeckungen oder Landschaften haben einen bleibenden Eindruck bei dir hinterlassen, und warum?
    Jeder Ort hat seine ganz eigene Magie. Besonders gefallen haben mir aber die Landschaften in Norwegen und Kanada wegen ihrer beeindruckenden Natur. Faszinierend in fast allen Orten fand ich aber, wie hilfsbereit und offen die Menschen dort sind – egal ob arm oder reich.

  • Wie hat deine Zeit als Bordfotografin deine Sicht auf die Welt und die Fotografie verändert? Gibt es spezielle Techniken oder Perspektiven, die du während dieser Zeit entwickelt hast und die sich in deiner eigenen Fotografie widerspiegeln?
    Ich hatte das Glück, viel Zeit mit einer professionellen Fotografin verbringen zu dürfen. Von ihr habe ich mir viele Tipps und Tricks zur Bildgestaltung und vor allem mit dem Umgang der Personen vor der Kamera abgeschaut, was mich heute sehr viel sicherer und selbstbewusster macht. Heute ist sie eine meiner besten Freunde.

  • Wie viele Passagiere waren auf deinem Schiff untergebracht, konntest du viele Kontakte knüpfen und sind während deiner Zeit auf dem Schiff viele Freundschaften entstanden?
    Es waren zwischen 1900 und 2900 Passagiere an Bord. Vor allem innerhalb der Crew sind viele internationale Freundschaften entstanden die ich heute immer noch pflege.

  • Inwiefern hat dich deine Arbeit als Bordfotografin persönlich und beruflich weitergebracht?
    Ich konnte mich fachlich sehr weiterentwickeln, bin aber vor allem persönlich gewachsen. Vor meinem Abenteuer war ich ein schüchternes Mädchen, heute bin ich selbstbewusster und weiß auch mit brenzligen Situationen umzugehen.

  • Welches Symbol, Zeichen, Wort, Bild oder welcher Ton fällt dir sofort ein, wenn du an deine Zeit auf hoher See zurückblickst?
    Zum einen ist es das Schiffstyphon und die Große Freiheit Hymne, welche erklingen sobald man den Hafen verlässt und zum Anderen natürlich der klassische Anker!

"Melanie Gaissmaier, deine Geschichten als Bordfotografin auf der Mein Schiff-Flotte sind inspirierend und faszinierend. Deine Leidenschaft für Fotografie und die Art und Weise, wie du sie mit deinen Reiseerlebnissen verknüpft hast, ist wirklich bemerkenswert. Wir danken dir herzlich für diesen Einblick in deine Welt und freuen uns sehr, dich in unserem Team zu haben. Vielen Dank, dass du uns auf diese Reise mitgenommen hast.

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